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Aktionsdesign & Strategie 2025

Wie funktioniert effektiver Protest?

Protestaktionen sind Werkzeuge, um sozialen Wandel voranzubringen. Ob durch Aufmerksamkeit, oder durch Druck – die Ansätze sind so vielfältig wie die Organisationen in sozialen Bewegungen. In diesem Kurs stellen wir uns die Frage, wie wir unsere Aktionen im Einklang mit verschiedenen Theorien des Wandels möglichst effektiv gestalten können.

Verschiedene Organisationen in sozialen Bewegungen nehmen ganz unterschiedliche Rollen ein, besetzen Nischen und sprechen andere Menschen an. Gerade darum ist es wichtig, dass Aktionen nicht nur identitätsstiftend sind, sondern auch mit einem Blick auf das große Ganze strategisch geplant werden. Aktionen, die nicht sinnvoll in größere Kampagnen oder längerfristige politische Ziele eingebettet sind, haben wenig Wirkung. Dafür müssen wir uns fragen: Mit welcher Taktik kommen wir unserem Ziel und unseren Zwischenzielen am besten näher?  Welche Forderungen machen Sinn? 

Außerdem beschäftigen wir uns mit der Kommunikation rund um Aktionen: Sowohl an Medien, als auch an die Zivilgesellschaft. Denn mit unseren Aktionen wollen wir auch neue Menschen erreichen, die außerhalb unserer Blase sind.

Und auch innerhalb unserer Aktionen selbst sollten wir uns an unseren politischen Idealen orientieren: Wie gestalten wir Aktionen, die gleichzeitig Aufmerksamkeit und Druck erzeugen und emanzipatorisch für uns als Beteiligte sind? Von der Art der Arbeitsstruktur bis hin zum Aktionsdesign selbst: Wie können unsere Aktionen zugänglich und selbstermächtigend sein? Denn auch das kann eine Aktion erfolgreich machen – oder eben nicht. Wie messen wir den Erfolg unserer Aktionen und bereiten sie sinnvoll nach, um daraus zu lernen? Und wie beziehen wir neue Interessierte in die Bewegung ein?

Im Kurs werden dabei unterschiedliche Perspektiven beleuchtet: Von Graswurzelarbeit zu professionellen NGOs.

Module:

  • Verschiedene strategische Logiken: Aktionen im Ökosystem sozialer Bewegungen
  • Einbettung von Aktionen in Kampagnen
  • Was sind Eskalationsstufen und warum sind sie wichtig
  • Kommunikation rund um Aktionen
  • Aktionen als Einstiegsmöglichkeit für neue Aktivist:innen
  • Emanzipatorische Gestaltung von Aktionen
  • Evaluierung und Nachbereitung von Aktionen

Der Kurs ist für dich, wenn…

  • … du gerne Aktionen planst, dich aber manchmal fragst, ob sie das Ziel erreichen, das du verfolgst.
  • … du schon an Aktionen teilgenommen hast, aber mehr übers Planen lernen willst.
  • … du skeptisch bist bei diversen Aktionsideen, für die deine Kolleg:innen Feuer und Flamme sind.
  • … du lernen willst, wie du Protestaktionen am besten für deine Kampagnen nutzen kannst.

Lernziele

Teilnehmende haben ein Verständnis dafür, wann und wofür Aktionen eingesetzt werden können. Sie können Aktionen als Teil einer größeren Strategie planen und umsetzen. Schnittstellen zu Medienarbeit sind bekannt und bei der Umsetzung wird auf emanzipatorische und empowernde Prinzipien gesetzt.

Referent:innen

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Sara Fromm

sarafromm.de

Sara (sie/mensch) ist seit 2018 in der deutschen und europäischen Klimagerechtigkeitsbewegung in verschiedenen Bündnissen aktiv. Außerdem ist sie als Aktionstrainerin u.a. bei Skills for Action und der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion organisiert. Als Aktionskoordination beim internationalen Netzwerk Stay Grounded plant und koordiniert sie hauptberuflich dezentrale und zentrale Aktionen.

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Kim

Kim (er/ihm) ist hauptamtlich als Aktionscampaigner für Greenpeace Deutschland tätig. Seit 2009 engagiert er sich in verschiedenen Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung und in der Geflüchtetenhilfe in Deutschland und auf europäischer Ebene. Er ist Teil eines Trainer:innenkollektivs, welches Strategie- & Aktionstrainings für Graswurzelgruppen im Bereich der sozial-ökologischen Transformation anbietet.

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